Vier Generationen in einem Topf

Gertraud Sladek ist immer da. Sie war auch die vergangenen 71 Jahren so gut wie immer da. Und wenn es nach ihr geht, wird das noch lange so bleiben. Vergangenen März feierte sie ihren neunzigsten Geburtstag, was auf ihren flotten, professionellen Verkaufsstil keine Auswirkungen hat.

Nicht nur wenn Dichtungsringe, Spicknadeln oder Keksausstecher gefragt sind, auch bei technisch anspruchsvolleren Geräten wie Druckkochtöpfen oder Küchenmaschinen ist Gertrude Sladek noch immer top auf dem Letztstand der modernen (Küchen-)Technik.

Haus und Küchengeräte Sladek hat schon viele Generationen der Familie ernährt. Gegründet hat den Familienbetrieb 1869 der Großvater von Gertrudes verstorbenem Mann.

Heute führt ihre Tochter Susanne Sladek das kleine aber feine Geschäft, in dem man so gut wie alles bekommt, was in einer Küche benötigt wird. Und ist etwas nicht lagernd, wird geforscht, urgiert und bestellt, bis der Kunde zufrieden ist.

Seit einiger Zeit gibt es vor Ort eine Druckstation der Firma Kelomat, die auf Bestellung prompt alle erdenklichen Ersatzteile auswirft. Überhaupt wird Nachhaltigkeit groß geschrieben bei Sladeks: bevor etwas wirklich entsorgt werden muss, wird gerettet, was zu retten ist. Ist ein Teil wirklich einmal hinüber, empfiehlt Frau Sladek am liebsten Töpfe, Pfannen und Geräte von hoher Qualität mit langer Lebensdauer. Große Sortiments von Topmarken wie Le Creuset oder Riess suchen ihresgleichen in Wien.

Auf Susanne Sladek werden später einmal zwei ihrer drei Kinder folgen und das Geschäft weiter führen. Jetzt schon betreibt Tochter Manuela die Homepage geschirr24.at, denn auch bei Sladeks weiß man, dass die Zeit nicht stehen bleibt.

„Die Leute sehen zwar im Internet nach, kommen dann aber meist doch lieber ins Geschäft, um die gewünschten Artikel anzusehen und zu kaufen“, meint Susanne Sladek. Es sind viele Artikel, die in dem kleinen Geschäftslokal Platz haben: der aktuelle Lagerstand beläuft sich auf ca. 10.000 Stück, so gut wie keines davon ist ein Ladenhüter.

Die Kunden schätzen die Vielfalt und die kompetente, persönliche Beratung, weswegen die Familie optimistisch in die Zukunft blickt. Sohn Philipp denkt längerfristig bereits an Expansion.

Einstweilen stemmt er jedoch die trendigen KitchenAid-Geräte noch zwischen Meidlinger Hauptstrasse und Meidlinger Markt. Ob später mal Gertrauds Urenkel, Manuelas Zwillinge Mia und Amelie, auch ins Familienunternehmen einsteigen werden, steht noch in den Sternen. Mit acht Jahren ist ihr Fokus derzeit eher auf ihre beiden Hunde gerichtet, die natürlich immer dabei sind, wenn Oma und Uroma im Geschäft besucht werden.

Wo shoppt ihr am liebsten?
Susanne    Sladek: Wenn ich einmal frei habe, bummle ich am liebsten über die Kärntner Strasse.
Philipp:     Ich kaufe gerne Schuhe bei Roberto Schuhe auf der Meidlinger Hauptrasse. 
Manuela:  Am Flohmarkt!

Was ist euer Lieblingslokal in Wien?
Susanne:  Das Basilicum von Christiane Wilfing, sie ist eine leidenschaftliche und gute Köchin. 
Philipp:    Das 25 h Hotel. Am Dach gibt es gute Aussicht, feine Drinks und eine angenehme Atmosphäre.
Manuela: Der Lindwurm

Wo entspannt ihr euch am liebsten?
Susanne:  Beim Radfahren durch meinen geliebten Wienerwald.
Philipp:    Ich betreibe seit einigen Jahren Tae Kwon Do in Kims Sportcenter im 7. Bezirk
Manuela: Im Reitstall.

Für welchen Verein schlägt euer Herz?
Susanne:  Für die Wiener Einkaufsstraßen und für den Musikverein
Manuela:  Für meinen „Familien-Verein“
Philipp:     Rapid Wien, Grün-Weiss!

Was gibt es nur in Wien? UNS und Schönbrunn!

Was gibt es nur in Meidling? Den Meidlinger Markt.

Wie schmeckt Wien? Süß und sauer, wir lieben diese Vielfalt.

Welche Wiener Speisen kocht die Oma am liebsten (und in welchem Geschirr)? Schnitzel, Gulasch, Schweinsbraten und Apfelstrudel. Alles in Riess Email oder in Le Creuset!

Was ist euer Motto? Mach´ täglich so viele Menschen wie möglich glücklich!

Nini schreibt, fotografiert und bloggt digital.
Mag aber auch analog noch immer.

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