Der Name Alfred Wegener prangt heute auf Straßenschildern, Stiftungen, Schulen und Forschungsinstituten.
Die Biografie von Günther Wessel nimmt den berühmten Meteorologen in den Fokus, der mit seiner Idee, dass die Erdkruste nicht starr und unbeweglich ist, die Forscherwelt in Aufruhr versetzte.
Als „Ballonfahrer“ wilderte er in der Geologencommunity herum. Ein echter Forschergeist und Praktiker, der quasi bei jedem Schritt Neuentdeckungen machte. Heute wissen wir: Wegener hatte Recht mit seiner Idee der Kontinentaldrift und legte den Grundstein für die Theorie der Plattentektonik.
Wegener machte sich stark für die international akkordierte Arktisforschung, war selbst fasziniert und fit genug, um mehrmals unter den unwirtlichen Bedingungen des Polarkreises auszuharren. An der Universität Graz wurde er zum Professor berufen. Interdisziplinarität, Innovation, Begeisterung und Beharrlichkeit waren seine Stärken. Logistik und Führung waren es nicht.
1930 erlag er auf dem Inlandeis von Grönland im Alter von 50 Jahren vermutlich einem Herzinfarkt. Er hatte eine Forschungsstation mit Lebensmitteln versorgt und war auf Skiern unterwegs zurück zum Basislager an der Küste. Diagnose: Teamgeist. Wie Wegener tickte, wie er vernetzt war und wie er überzeugte, arbeitet der Autor gut lesbar heraus. Exzellente Winterlektüre, bevorzugt mit Wolldecke auf dem Sofa. Nicht nur für Menschen, die die Faszination der Arktis schon gepackt hat.
Alfred Wegener.
Universalgekehrter, Polarreisender, Entdecker
von Günther Wessel
Mare Verlag
288 Seiten
29,50 Euro
Astrid ist Wienerin, Working Mum, Wählerin, wählerisch, mag Menschen, Worte und Wale.
- Astrid Kuffnerhttps://www.madamewien.at/author/astrid/
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