Die Sonate von Slawin, Quint und Smyslow

Sasha Filipenko, geboren in Minsk (Belarus), wird am Cover als Autor angekündigt, den man lesen muss, um zu wissen wie das moderne, junge Russland denkt. MadameWien liest den Roman „Die Jagd“, während Putin die Ukraine überfällt.

In das bange Doomscrolling mischt sich Filipenkos Menschenhatz.

Der Beginn ist etwas verwirrend, aber dann entspinnt sich die Story einer Vernichtung, die einige Checkpoints russischer Klischees abklappert: Leben zwischen überbordendem Luxus und Elend, Talent in Musik und Sport (fehlt noch Tanz), dramatische Beziehungen mit den Facetten ewigwährend, Jungfamilienglück, untreu, Leibwächter, Kampfhunde und – bären, Aufstieg und Fall, Medienunfreiheit, Vaterhass.

Lew macht Jagd auf Anton, der wiederum Infos von Sascha erhält. Atemlos, unerbittlich, kein Happy End.

Die Jagd
von Sasha Filipenko
Diogenes
227 Seiten
23,70 Euro

Beitragsfoto: ©Lukas Lienhard

Astrid ist Wienerin, Working Mum, Wählerin, wählerisch, mag Menschen, Worte und Wale.

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