Die freudvolle To-do-Liste zum Frauentag

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Dieser Text entstand am 26. Februar, dem Equal Pay Day. Er zeigt auf, dass Frauen – rein rechnerisch – aufgrund ungleicher Bezahlung 57 Tage lang unbezahlt gearbeitet haben, um auf das Jahreseinkommen von Männern zu kommen. Laut aktuellsten Zahlen der Statistik Austria haben Frauen in Österreich im Durchschnitt nur 84,4% des Einkommens von Männern. Sie müssen also in Österreich im Jahr 2019 ganze 57 Tage länger arbeiten, um das gleiche Jahreseinkommen zu erzielen, das Männer bereits Ende 2018 für sich verbuchen konnten.  Link.


Dieser Tage wird verhandelt, ob Frauen, die einmal im Monat wegen ihrer Tage arbeitsunfähig sind, einen Anspruch auf Extra-Krankenstand geltend machen sollten.

Die Petition #fairändern will wieder über den Bauch von Frauen mitbestimmen. Ein SZ-Autor ist mit seiner elfjährigen Tochter zum Textilschweden gegangen. Dort werden in ihrer Kindergröße 137 von 150 Jeansmodellen im Skinny- oder Slim-Fit angeboten. Keiner dieser Schnitte passt dem Mädchen und das ist verletzend. Link.

Der 8. März ist internationaler Frauentag. Und die Nachrichtenlage zeigt, dass es noch immer genug zu tun gibt. In Berlin wurde der Frauentag offiziell zum arbeitsfreien, gesetzlichen Feiertag erklärt. Ob das in Österreich auch möglich wäre, fragt Anna Muhr auf Radio N’Joy Amira Ben Saoud.

Dazu meint die Mitorganisatorin des feministischen Rrriotfestival in Wien, ganz Realistin, dass in Österreich der Karfreitag zunächst zum halben Feiertag gemacht werden sollte. Der Frauentag würde hierzulande also wohl nur ein Viertel Feiertag werden. Wir finden, diesen Viertel-Tag sollten Frauen sich jedenfalls selbst schenken.

Das Onlinemagazin MadameWien wird von und für Frauen gemacht, die an mehreren Fronten zu tun haben. Und weil viele dieser Frauen mit langen To-do Listen sehr vertraut sind, haben wir für den Frauentag (oder zumindest ein Viertel davon) eine freudvolle To-do Liste zusammengestellt.

Denn im Wörterbuch finden sich neben Front, Frust, frugal und frotzeln auch viele tolle Worte mit F-r- am Anfang. Etwa Freundin, frisch, friedlich, fröhlich, freundlich, frei, fruchtig, freuen, Frottee, Frisur, frankophil, frech, frenetisch, fröhnen, frank oder frivol. Hier ist sie also:

Die freudvolle To-do-Liste für den Frauentag*


* für Freiraum sorgen
* durchatmen
* sich bedanken
* solidarisch sein
* jemanden umarmen
* sich inspirieren lassen
* lachen
* mit einer Freundin etwas unternehmen
* ausschlafen (am Tag selbst, oder am Tag darauf)
* nachfragen (z.B. bei Ungerechtigkeiten oder wenn es um Geld geht)
* zuhören
* genießen
* gelassen bleiben
* positiv Bilanz ziehen: was ist heute gelungen?
* eine andere Frau und deren Arbeit weiterempfehlen, z.B. dieses Onlinemagazin 😉
* einer anderen Frau ein Kompliment machen, das sich nicht auf ihr Aussehen bezieht

* gerne über mehrere Tage verteilt oder 365 Tage im Jahr


 In diesem Sinn Happy Frauentag!
Bleibt solidarisch, seid feministisch und fördert andere Frauen!

Inspirierende Vorschläge:

Zum Frauentag ins Wiener Rathaus gehen: Filmvorführungen, Workshops, Führungen, Kabarett und vieles mehr. Das Programm startet um 15:00h.

Im Stadtkino am 8.3. 2019 das Porträt der wunderbaren, starken Frau Ute Bock ansehen.

Am 9. März ab 11 Uhr auf die Spuren der Farbe Blau begeben – beim Weltfrauentag im Kunsthistorischen Museum Wien. Die Farbe Blau symbolisiert vieles – Denken, Wissenschaft, Spiritualität, Göttlichkeit. Sie steht für Geduld und Unendlichkeit. Das helle Blau verkörperte früher auch die Weiblichkeit und war die Farbe der Mädchen und Frauen. Was es mit „Blau machen“ und anderen Redensarten auf sich hat und vieles mehr erfahren Sie bei den Sonderführungen zum Weltfrauentag zugunsten der Hilfsprojekte von CARE. CARE stärkt weltweit 30 Millionen Mädchen und Frauen u.a. in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Ernährungssicherheit, Rechte und Wirtschaft.

Madamewien verlost mit CARE 1x2 Tickets für die Führung am 9. März. Einfach für den Newsletter registrieren oder ein  E-mail an redaktion@madamewien.at senden.

Ein Besuch der Ausstellung „Stadt der Frauen. Künstlerinnen in Wien von 1900 bis 1938“ im Unteren Belvedere.

Downtown Denise Scott Brown: Ausstellung im AzW läuft noch bis 18. März 2019

Ab 8. März ins Volkskundemuseum zu „SIE MEINEN ES POLITISCH!“ 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich gehen.

Noch bis 8. März das Rrriotfestival besuchen und noch bis 7. März zu den Frauenfilmtagen.

Gemütlich auf das Sofa setzen und Fem-Podcasts wie Darf sie das oder Große Töchter hören!

Ins Kino gehen, den Film Womit haben wir das verdient ansehen und im Abspann den Refrain von Tango della Feminista  laut mitsingen.

Wieder gemütlich auf das Sofa setzen und im Falter 9/19 die Geschichte von Sybille Hamann über Adelheid Popp, die erste Frau im österreichischen Parlament, lesen.

Wiener Frauenspaziergänge unternehmen, z.B. Frauenspaziergänge mit Petra Unger oder mit dem Verein Wiener Spaziergänge.

Schwerpunkt 100 Jahre Frauenwahlrecht im ORF nachhören und nachsehen:
oe1.orf.at
tvthek.orf.at

In der Laube von Marie Egner, © Unteres Belvedere

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