Tanzen, knurren, ticken – wie Tiere kommunizieren

Spinnen, die Pfauenräder schlagen, Krokodile, die Wasser zum Tanzen bringen und Gottesanbeterinnen, die UV-Landepisten ausweisen.

Zudem transartliche Spione, Trittbrettfahrer, Verschlüsselungsspezialisten und Anpassungskünstlerinnen.

Francesca Buoninconti nimmt uns in „Tierisch laut“ mit durch das gesamte Spektrum tierischer Kommunikation.

Zeichnungen ergänzen die ausführlichen Beschreibungen verschiedener Signale, wobei man bei jedem zweiten Tier ein Video googeln möchte, um sich das Spektakel erste Reihe fußfrei anzusehen. Die italienische Wissenschaftsjournalistin setzt auf Präzision (Fachbegriffe, lateinische Artnamen) ebenso, wie auf Popkultur (jetzt alle zusammen: Y.M.C.A!).

Sie nimmt sich die Zeit, über Irrwege und Ignoranzen der wissenschaftlichen Forschung aufzuklären. Hat schon jemand erforscht, ob Vogelweibchen auch singen? En block setzt das Buch großes Interesse voraus.

Kapitelweise gelesen erschließt sich ein unbekanntes Universum. Die schlechte Nachricht: nicht nur Lebensräume, sondern auch tierische Kommunikation wird durch menschliche Aktivitäten massiv gestört. Da freut man sich gleich doppelt, in einer lauen Sommernacht ein paar Glühwürmchen fliegen zu sehen!

 

Tierisch laut. Die wundersame Welt der Kommunikation im Tierreich.
von Francesca Buoninconti
Folio Verlag
188 Seiten
25 Euro

 

Beitragsbild: © Michele Soprano

Astrid ist Wienerin, Working Mum, Wählerin, wählerisch, mag Menschen, Worte und Wale.

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