Nicht nur für Töchter

Doris Schmidauer wirft in Land der Töchter einen eindrucksvollen, klugen und oft berührenden Blick auf Frauenleben in Österreich – damals, heute und mit Blick auf morgen.

Mit einer Mischung aus persönlichen Erlebnissen, politischem Engagement und gesellschaftlicher Analyse gelingt der "First Lady", die sich lieber als "First Volunteer" an der Seite ihres Mannes, dem österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen, sieht, ein vielschichtiges Porträt eines Landes, das seine Töchter lange zu oft übersehen hat.

Sie erzählt mit großer Klarheit, Empathie und politischem Bewusstsein von Frauenleben in Österreich, die lange im Schatten standen – und heute immer lauter ihre Stimmen erheben.
Entstanden ist  ein eindrucksvolles Bild feministischer Kämpfe und Erfolge.

Dabei geht es nicht um laute Parolen, sondern um ehrliche, tief empfundene Fragen: Wie frei sind wir wirklich? Wie viel Raum nehmen Frauen ein – in der Geschichte, in der Politik, in der Sprache, in unserem Denken?

Stark ist das Buch dort, wo Schmidauer zeigt, wie sehr individuelle Biografien mit politischen Entwicklungen verwoben sind. Es ist kein reines Sachbuch, aber auch kein Memoir im üblichen Sinn. Vielmehr ist es eine Einladung zur Reflexion über Gleichstellung, Teilhabe und die Kraft und den Mut zur Veränderung.

Aufgezeichnet hat ihre Erinnerungen und Gedanken Falter Chefreporterin Nina Horaczek.
Ein inspirierendes Buch, nicht nur für Töchter, sondern für alle, die sich ein gerechteres Morgen wünschen.


Land der Töchter zukunftsreich
Doris Schmidauer, aufgezeichnet von Nina Horaczek
Molden 2025
26 Euro


Beitragsbild: © Wolfgang Zajc

Nini schreibt, fotografiert und bloggt digital.
Mag aber auch analog noch immer.

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