Mütter sind immer …

An allem Schuld? Schuldbewusst? Manipulativ? Besorgt? Beschützend? Wohlmeinend? Was denn nun?

Hin- und hergerissen sein ist wohl typisches Lebensgefühl von Müttern.

Als Töchter haben sie ein Binkerl zu tragen und hängen ihren Kinder auf dem Weg das eine oder das andere um.

Ivana Dobraková taucht in „Mütter und Fernfahrer“ mit uns ein in das Leben von fünf Frauen unterschiedlichen Alters. In Bratislava und Turin nimmt sie uns mit in ihre Gedankenwelt, ihre Korsette und alltäglichen Struggles. Mal nur einen Abend, mal mehrere Wochen.

Urteilen und beurteilt werden – auch das ist so ein Lebensgefühl. Entsprechend ist das Spektrum der abgerufenen Emotionen beim Lesen: nicken, schmunzeln, mitfühlen, Kopf schütteln und die Idee, dass es ein buntes, verwinkeltes, aber eben doch ein Boot ist, in dem Mütter sitzen.

Mütter und Fernfahrer
von Ivana Dobraková
aus dem Slowakischen übersetzt von Ines Sebesta
Residenz Verlag
220 Seiten
22 Euro

Beitragsbild: © Zuzana Vajdova