Trennungsschmerzen

Der namenlose schreibende Protagonist von „Rastlos“ wurde verlassen. Er hockt in einem Zimmer in Norwegen, nimmt die Welt meist nur durch die Jalousien wahr.

Er analysiert sich selbst, seine Situation, seine Vergangenheit. In Fragmenten, meist nicht länger als eine halbe Seite, manchmal nur ein in einem Satz, beschreibt er seinen Zustand.

In Rückblenden erzählt er von der weggegangenen Liebe. Jedes Mal umblättern bedeutet eine weitere Innenschau oder Betrachtung. Der schmale Band von Kenneth Moe hat hohe literarische Qualität.

Ob Mann oder Frau: Jede:r wird Gefühle oder Verhaltensweisen finden, die er oder sie schon selbst hatte. Aber vielleicht nicht so gut in Worte fassen konnte. Ein schonungsloses, offenes, emotionales Buch

In einer Stunde gelesen. Aber wem soll MadameWien die Lektüre empfehlen? Verliebten? Verlassenen? Menschen, die eine Stunde Zeit haben? Jungen Menschen? Jedenfalls will man von diesem Autor gerne noch einmal etwas lesen.

 

Rastlos
von Kenneth Moe
Residenz Verlag
112 Seiten
20 Euro

Beitragsbild: © Immaterial Agents

Astrid ist Wienerin, Working Mum, Wählerin, wählerisch, mag Menschen, Worte und Wale.

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