Zuckergoscherln aufgepasst

Derf´s vielleicht noch a Nachspeis´ sein? Nach einer ohnehin üppigen Mahlzeit sollte diese Frage des Obers niemals fehlen. So beginnt Bernhard Wiesers Einleitung zum Buch „Die Wiener Zuckerbäcker“, das er gemeinsam mit dem Wiener Fotografen Michael Rathmayer produziert hat. Die beiden hatten wohl für einige Zeit einen der schönsten Jobs der Welt: Sie fuhren zu den besten Wiener KonditorInnen und ZuckerbäckerInnen und interviewten und fotografierten sie – in unmittelbarer Nähe der prall gefüllten Vitrinen. Man darf annehmen, dass das eine oder andere Stück reinen Glücks auf ihrem Teller landete, schließlich sollte man sich ja genauer mit der Materie befassen, die man beschreibt.

 

Die Wiener sind gemeinhin bekannt als Naschkatzen, Zuckergoscherl und Mehlspeistiger, dementsprechend hoch ist in dieser Stadt die Dichte an guten Konditoreien.
Zehn an der Zahl stellen die beiden im Buch ausführlich vor. Den Chef-ZuckerbäckerInnen haben sie zudem die Geheimnisse ihrer Backkunst abgerungen.

Heraus gekommen ist ein wunderschön gestaltetes Backbuch, die Rezepte so klar strukturiert, dass man am liebsten gleich den Mixer anwerfen möchte. Und falls es beim Nachbacken wider Erwarten daneben gehen sollte, sind die Adressen der Sehnsuchtsorte für den raschen und genussvollen Zuckerschub im Buch vermerkt.


Die Wiener Zuckerbäcker
von Bernhard Wieser und Michael Rathmayer
Pichler Verlag 2018

EUR 28,00

Nini schreibt, fotografiert und bloggt digital.
Mag aber auch analog noch immer.

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