Charlotte Kerner verknüpft die Biografien von drei Frauen, die bahnbrechende Leistungen um das Verständnis für den Menschen und seine Existenz auf dem begrenzten Planeten erbracht haben.
Wie sie sich aufeinander beziehen und reagieren entspringt dem Kopf der Autorin, aber das macht es nicht weniger vergnüglich und realistisch
Rachel Carson (1907 bis 1964) hat nicht nur „Silent Spring“ geschrieben, das bis heute ungebrochen aktuell ist, sondern auch über die Ozeane. Lynn Margulies (1938 bis 2011) hat die Endosymbiontentheorie und die Gaia Theorie mitentwickelt und Donna Haraway (*1944) schrieb über Cyborgs, Sci Fi und Kinship, als das noch viel weniger greifbar war. „We are volcanoes“ ist der vielversprechende Titel, der sich auf ein Zitat der Autorin Ursula K. Le Guin bezieht.
Als Pionierinnen hatten sie es alles andere als leicht, frau kann es sich denken. Man möchte sich gerne ein Scheibchen von ihrer Widerständigkeit und dem Anrennen gegen Konventionen abschneiden. Die vielen beschriebenen Bilder, Filme, Bücher, Kunstwerke und andere Quellen machen Lust, in einer weiterführenden Netzrecherche zu versinken. Leben in allen Facetten: in Zellen, im Schlamm, im Meer, im Zusammenleben.
„Wir sind Vulkane. Wenn wir Frauen unsere Erfahrungen als unsere Wahrheit, als menschliche Wahrheit, einbringen, verändern sich alle Landkarten. Es entstehen neue Berge. Das ist es, was ich will – ich will hören, wie ihr ausbrecht.“ Ursula K. Le Guin
We are volcanoes. Die Öko-Visionärinnen: Rachel Carson, Lynn Margulis, Donna Haraway
von Charlotte Kerner
Westend Verlag
27 Seiten
25,50 Euro
Beitragsbild: © W. D. Turn
Astrid ist Wienerin, Working Mum, Wählerin, wählerisch, mag Menschen, Worte und Wale.