Zinshausbesitzer:innen über ihre vier Wände

Das Buch aus dem Verlag Kremayr & Scheriau heißt „Wenn Wände reden könnten“. Weil Steine nicht sprechen, kommen also die Inhaber:innen von Wiener Zinshäusern zu Wort. Diese erzählen, wie sie zu den Objekten gekommen sind, was sie dort vorgefunden und erlebt haben oder welche Besonderheiten die Bewohnerinnen und Bewohner mitbringen.

Die Bandbreite des Vorgefundenen reicht – so viel sei verraten – von Gemälden und Stilmöbeln bis zu Tiefkühlfischen.

Nach Bezirken gegliedert besucht das schreibende Team aus Silke Farmer-Wichmann, Clemens und Bernhard Riha rund 50 Bauten. Verpackt zwischen den Gesprächen sind Gastrotipps auf der Route, Aspekte eines Architekturführers (mit Fassadenbeschreibungen) und etwas Wiener Geschichte. Wenn es nicht so unhandlich wäre, könnte man das Buch auf kleine Stadtspaziergänge durch die Wiener Gründerzeit mitnehmen. Weil der Neid ein Hund ist, sind manche Inhaber:innen anonymisiert. An manchen Stellen wird um Verständnis geworben für mögliche Nöte einer Hausinhabung. Wirklich Mitleid muss man aber eh nicht haben.


Wiener Zinshäuser: Ihre Geschichte und ihre Geschichten. Wenn Wände reden konnten
von Silke Farmer-Wichmann, Clemens Riha & Bernhard Riha
Kremayr & Scheriau
279 Seiten
29,90 Euro

Astrid ist Wienerin, Working Mum, Wählerin, wählerisch, mag Menschen, Worte und Wale.

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