Tödliche Utopie, ländliche Traditionen und Stadtbobos

Anna Maria lebt ein typisches Großstadtleben in Berlin: Sie arbeitet in einer hippen Firma, geht am Wochenende mit ihren Freundinnen feiern und hat eine komplizierte Ex-Beziehung.

Eines Tages lernt sie Hannes an der Bar eines Nachtclubs kennen.

Er ist aus Engelhartskirchen, einem oberösterreichischen Dorf, wo sie schon bald eines Morgens in seinem Bett aufwacht.

Dorf-Klischees lassen in großer Fülle grüßen: Kühe, putzige Hasenbabys, Dorftratsch, Knödel, sonntägliche Kirchgänge. Bald bemerkt Anna Maria, dass nicht alles ins Bild passen will. Warum gibt es eine Pfarrerin, obwohl das Dorf katholisch ist? Wie kommt es, dass die Frauen hier viel lauter feiern als anderswo? Wo sind die Männer hin? Warum ist der Dorfarzt verschwunden? Als auch noch ein Mann aus Eva Marias Vergangenheit auftaucht, eskaliert etwas in der neuen Dorfbewohnerin.

Eva Reisinger erzählt eine skandalöse Geschichte über Macht, Freundschaft unter Frauen und Zusammenhalt in einem ungewöhnlichen Rahmen. Das Ende ist etwas abrupt. Der doppeldeutige Titel ein kluger Schachzug. Töten oder getötet werden. Beides ist vorstellbar. Weil beides tagtäglich passiert.


Männer töten
von Eva Reisinger
Leykam Verlag
24,50 Euro


Beitragsbild: © Minitta Kandlbauer

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